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Damen-Verbandsliga: TSV Germania Cadenberge - SV 28 Wissingen 7:7
Samstag, 26.11.05. Damit hatten die Gastgeberinnen des TSV Germania Cadenberge nicht gerechnet - einem so starken Gegner gegenüber zu stehen, dass sie mit Mühe und Not ein Unentschieden zustande brachten. Die Gäste aus dem Osnabrücker Umfeld, in dem es bekanntermaßen jede Menge guter Mannschaften gibt, zeigten sich von ihrer besten Seite und wuchsen mit zunehmender Spieldauer über sich hinaus. Beseelt von unbändigem Kampfgeist, knöpften sie mit Glück und Können unserer 1. Damenmannschaft einen verdienten Punkt ab.
Die Cadenbergerinnen waren relativ entspannt und vielleicht etwas zu gleichmütig in die Partie gegangen, konnten andererseits aber auch mit dem Unentschieden leben, denn es bescherte ihnen aufgrund des besseren Spielverhältnisses gegenüber Verfolger Blau-Weiß Borssum trotzdem die Herbstmeisterschaft, wozu wir nochmals gratulieren!

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Cadenberges 1. Doppel mit Freia Runge (li.) und Birte Mangels (2.v.li.) und einem glatten 3:0-Sieg
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Im Spitzeneinzel musste auch Birte Mangels (Cad., re.) gegen das schnelle, dynamische Spiel von Ute Rodewald (Wiss., li.) passen: 1:3
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Wissingens 1. Doppel mit Anette Sube (Mitte) und Nora Küpker (2.v.re.) unterlag -5, -3, -6.
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Stimmen zum Spiel
Cadenberges Mannschaftsführerin Birte Mangels: "Ich hab schon gedacht, dass es nicht ganz leicht wird, weil die Nummer Eins (Ute Rodewald) erst drei Spiele verloren hatte. Die Nummer Zwei und Drei standen nicht ganz so gut in der Bilanz da. Wir hatten früher auch schon mal knapp gegen sie gespielt. Dass wir heute alle drei Spiele gegen die Eins abgegeben haben, war dann natürlich nicht so gut, und dadurch ist das 7:7 auch berechtigt. Die Eins und Vier waren überraschend stark. Ein Unentschieden reicht uns aber auch, ist besser als verlieren.”
Zum Verlauf der Hinserie: “Einerseits ist es schade, dass wir nicht komplett mit einer festen Vierermannschaft spielen. Das ist dann doch insgesamt ein bisschen ruhiger für die ganze Mannschaft. Jeder weiß, dass er immer spielt. Sonst ist es mal so, mal so. Und grad für die Doppel ist es halt blöd, eben für Kerstin. In den letzten Spielen hat sie zwar fest mit Jessica gespielt. Aber vorher hatte sie nicht unbedingt immer eine feste Partnerin wie mit Sandra.”
Zur Frage, ob die Herbstmeisterschaft noch gefeiert würde, lachend: “Nein, Jessica will nach Hause mit ihrem Kind, sonst wird es ja zu spät. Und so versteift haben wir uns auch nicht darauf. Wir wollten ja nicht Herbstmeister werden. Das ist nur so ein Nebenprodukt. Eigentlich wollten wir nur spielen. Dass wir nun Herbstmeister geworden sind, ist natürlich schön!”

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Cadenberges 2. Doppel mit Kerstin Schlake (li.) und Jessica Arnfelt (2.v.li.) unterlag nach ausgeglichenem Spiel
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Zwei vorweihnachtliche Wissinger Glanzlichter setzten Ute Rodewald (li.) und Anette Sube (re.)
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Wissingens 2. Doppel mit Ute Rodewald (links) und Naomie Kameier (Mitte) siegte im 5. Satz: +11, -7, +6, -4, +8
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Lutz Kameier, Wissingens Trainer: “Wir haben auf keinen Fall damit gerechnet, hier ein Unentschieden zu holen. Wir wollten vier Punkte. Durch unsere gute Nummer Eins (Ute Rodewald) war das ja auch möglich. Das konnte man ja auch sehen. Doppel hat gut geklappt. Mit der Aufstellung hatten wir etwas Glück, denn bisher haben wir unsere Doppel immer anders herum aufgestellt - unser gutes Doppel 1 an Eins. Ich hab gepokert, und es hat funktioniert!”
“Und dass unsere Nummer Vier (Anette Sube) gegen Freia Runge gewinnt, ist in meinen Augen eine helle Sensation! Anette Sube hat letzte Saison in der Bezirksoberliga gerade positiv gespielt. Das ist schon sehr gut.”
Zum 2. Spiel der Wissinger am Sonntag in Geestemünde: “Es ist immer schwierig, nach so einem Spiel, das ja nun hervorragend war, noch mal einen draufzulegen. Wir müssen morgen einen drauflegen, wenn wir da wirklich beide Punkte machen wollen.”
Zum Gastgeber: “Cadenberge ist ganz klar vorne hier in der Liga dabei und sie werden aufsteigen. Bloß, was mich ärgert, ist dann immer der Verzicht auf den Aufstieg, weil sie dadurch den anderen Mannschaften im nächsten Jahr den Platz wegnehmen. Und sie sind ja immer noch da, und da muss man dran vorbei. Das finde ich ein bisschen ärgerlich.”
“Wir haben z.B. bei uns in der 2. Bezirksklasse drei Mannschaften, die nur in ihrer Liga spielen wollen, immer Erster, Zweiter, Dritter werden. Und als Vierter hat man kein Aufstiegsrecht. Meine Mannschaft spielt noch eine Klasse tiefer. Wir werden aber aufsteigen. Das ist eine ganz junge Mannschaft, und nächstes Jahr stehen sie dahinter. Das sind alles ältere, erfahrene Spielerinnen, die nicht weit fahren wollen - die stehen ihnen alle im Wege. Wenn man aus der Liga raus ist, geht es von alleine bis zur Bezirksoberliga.”
Zu einem eventuellen Aufstieg von Cadenberge: “Ich bin auch der Meinung, dass das untere Paarkreuz das packt. Ihr habt ja auch noch die Frau Sietas, die momentan schwanger ist. Für uns war heute dieser Erfolg sehr motivierend. Für einen Trainer ist das genial!”

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Cadenberges Nummer Eins, Birte Mangels (li.), hatte mit Naomie Kameier (Mitte) wenig Mühe: 3:0
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Beifall der Wissinger Bank für Anette Sube, die Freia Runge 3:1 bezwang
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Ute Rodewald (SVW, Mitte) schlug Freia Runge (Cad., re.) ebenso deutlich 3:0: +6, +4, +7
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Freia Runge, Cadenberges dreifache Senioren-Bezirksmeisterin: “Das Unentschieden ist ganz gut, weil dadurch die Rückserie wieder offen geworden ist und wir trotzdem Herbstmeister geworden sind. Dass das Spiel nicht ganz so einfach werden würde, war schon vorauszusehen, denn wir hatten auch zumindest Probleme. Ansonsten war es eindeutig. Die Spiele, die gegen uns gelaufen sind, das war ok.”
“Und man muss auch sagen, dass wir in den letzten Punktspielen z.T. wirklich nur knapp Spiele für uns gewinnen konnten, und das war eben heute nicht der Fall. Da haben wir die einfach verloren. Dass ich gegen die Nummer Vier (Anette Sube) verliere, war nicht eingeplant, aber das ist dann eben so. So wie ich gespielt hab, konnte sie auch ganz gut spielen, und deswegen geht ihr Sieg auch in Ordnung.”
“Die Nummer Eins von Wissingen (Ute Rodewald) war sonst auch immer gut. Gegen sie haben Birte und ich auch schon gewonnen, aber auch durchaus mal verloren. Dass sie nun alles gewinnt, muss ja nun nicht sein, aber sie hat heute richtig gut gespielt, das muss man einfach sagen. Und so wie heute war das tatsächlich schwer für uns. Dass Birte und ich beide gegen die Nummer Eins des Gegners verlieren, haben wir bisher nur einmal gehabt, und zwar gegen Borssum. Die haben eine Nummer Eins, die wirklich gut ist, Nicole Meyer, früher Glane.”
“Schade, wenn wir auch das zweite Doppel gewonnen hätten, was ja erst im 5. Satz zu acht verloren ging, läuft es natürlich komplett anders. Da bin ich mir sicher. Dann kriegen wird das ganz gut nach Hause. Insgesamt gesehen ist das Ergebnis für die Mannschaften, die in der Staffel sind, in Ordnung. Denn Stendorf ist an sich auch nicht schlecht.”
Zum Aufstiegsverzicht: “Als Zweiter nehmen wir auch an der Relegation teil. Ja, natürlich, einerseits denke ich auch, dass es für andere Mannschaften nicht leicht nachvollziehbar ist. Das mussten wir uns im letzten Jahr auch schon anhören. Es ist jedes Jahr das Gleiche. Wir haben verzichtet, weil unsere Nummer Drei und Vier auf gar keinen Fall höher spielen wollten. Dann hatten wir zum Teil Ersatz, die nicht viele Spiele gewonnen hatten. Das war schon eine schwierige Entscheidung. Da wir immer noch dieselben Spieler haben, haben sich auch die Gründe nicht verändert.”

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Cadenberges Nummer Drei, Kerstin Schlake (re.), spielte gut gegen Nora Küpker (links) und gewann 3:1
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Auch Jessica Arnfelt (Cad., li.) gelang ein 3:1 Sieg, hier gegen Anette Sube (Wissingen, re.) mit +4, -6, +5, +12
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Das entscheidende Spiel: Anette Sube (SVW, li.) besiegte Freia Runge (Cad., re.) wiederum 3:1 und holte so das Remis
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Wer einen Blick auf die Homepage des SV 28 Wissingen werfen möchte, hat dazu hier Gelegenheit.
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